In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Grundprinzipien der Zwischenfinanzierung, die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme, die damit verbundenen Kosten und Zinsen sowie die Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsform.
Startseite > Immobilie verkaufen > Zwischenfinanzierung: Ihr Weg zum schnellen Überbrückungskredit
Immobilienkäufer mit vorübergehend gebundenem Eigenkapital können einen Zwischenkredit nutzen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sie den Kaufpreis für ihre bestehende Immobilie noch nicht erhalten haben oder darauf warten, dass der abgeschlossene Bausparvertrag zuteilungsreif wird. Der kurzfristige, endfällige Immobilienkredit wird später durch ein langfristiges Darlehen abgelöst. Die Laufzeit dieser Baufinanzierung erstreckt sich maximal über 24 Monate. Die Höhe der Zwischenfinanzierung richtet sich nach dem erwarteten Eigenkapital und entspricht stets dem Gegenwert bzw. Objektwert.
Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme einer Zwischenfinanzierung können je nach Kreditgeber variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie:
Umgangssprachlich werden die Begriffe »Zwischenfinanzierung« und »Vorfinanzierung« synonym verwendet.
Bei der Inanspruchnahme einer Zwischenfinanzierung fallen im Vergleich zu langfristigen Immobilienkrediten in der Regel höhere Kosten an. Dies liegt vor allem an den erhöhten Zinssätzen, die Banken aufgrund des höheren Risikos verlangen. Der Zinsaufschlag kann zwischen 1 % und 5 % liegen, je nach individueller Kreditwürdigkeit und Sicherheiten.
Neben den höheren Zinsen können auch weitere Kosten anfallen:
Die tatsächlichen Kosten und Zinsen einer Zwischenfinanzierung können stark variieren, daher ist es wichtig, alle Bedingungen und Gebühren im Voraus mit dem Kreditgeber zu klären. Es ist ratsam, mehrere Angebote von verschiedenen Kreditgebern einzuholen und die Gesamtkosten und Konditionen sorgfältig zu vergleichen, bevor man sich für eine Zwischenfinanzierung entscheidet.
Eine Zwischenfinanzierung für eine Immobilie kann in verschiedenen Situationen nützlich sein, bringt jedoch auch Vor- und Nachteile mit sich. Hier sind einige davon:
Familie Müller besitzt eine Eigentumswohnung in Dortmund im Wert von 300.000 Euro und möchte ein Einfamilienhaus auf dem Land kaufen, das 400.000 Euro kostet. Sie haben bereits 50.000 Euro als Eigenkapital für den Kauf des neuen Hauses angespart.
Die Familie Müller möchte das Einfamilienhaus kaufen, bevor sie die Eigentumswohnung verkauft, um nicht ohne Unterkunft dazustehen. In diesem Szenario ist eine Zwischenfinanzierung sehr nützlich.
Kauf des Einfamilienhauses:
Zwischenfinanzierung:
Verkauf der Eigentumswohnung:
Rückzahlung des Zwischenkredits:
In diesem Beispiel hat Familie Müller die Zwischenfinanzierung genutzt, um das Einfamilienhaus zu kaufen, bevor sie ihre Eigentumswohnung verkauft hat. Dadurch konnten sie den Kauf des neuen Hauses sicherstellen, ohne auf den Verkaufserlös der Wohnung warten zu müssen. Der Zwischenkredit wird dann mit dem Erlös aus dem Verkauf der Wohnung zurückgezahlt.
Versuchen Sie, die Laufzeit der Zwischenfinanzierung so kurz wie möglich zu halten. Da es keine feste Zinsbindung gibt, besteht das Risiko, dass die Zinsen im Laufe der Monate steigen.
Eine Zwischenfinanzierung wird ausschließlich für bereits festgelegte Projekte wie den Kauf oder Bau eines Hauses gewährt, während variable Darlehen auch für weniger konkrete Vorhaben genutzt werden können. Wenn Sie beispielsweise noch unsicher sind, ob Sie Ihre aktuelle Immobilie verkaufen möchten, könnte ein variables Darlehen eine geeignete Option sein.
Sowohl bei der Zwischenfinanzierung als auch beim variablen Darlehen sind die Zinssätze nicht festgelegt und können von der Bank alle drei Monate angepasst werden. Ein wesentlicher Vorteil des variablen Darlehens liegt in seiner hohen Flexibilität: Es kann jederzeit unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist zurückgezahlt werden.
In Bezug auf die Tilgungsmodalitäten gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen beiden Finanzierungsformen. Während bei der Zwischenfinanzierung die gesamte Summe am Ende der Laufzeit zurückgezahlt wird, erfolgt bei einem variablen Darlehen die Rückführung der Schuld durch regelmäßige Zins- und Tilgungsraten. Die Zwischenfinanzierung ist auf maximal 24 Monate begrenzt, während Sie bei einem variablen Darlehen je nach Ihren Wünschen eine längere Rückzahlungszeit wählen können.
Für gewöhnlich benötigen Sie für die Zwischenfinanzierung keine spezielle Sicherheit. Die Bank akzeptiert in der Regel den fälligen Bausparvertrag, den Verkaufserlös Ihrer Immobilie oder andere erwartete Geldeingänge als ausreichende Grundlage für die Gewährung des Zwischendarlehens. Im Gegensatz dazu wird das variable Darlehen durch eine Grundschuld oder eine andere Form der Sicherheit abgesichert.
Die Zwischenfinanzierung ist gut geeignet, um den Zeitraum bis zum verfügbar werden von Eigenkapitals zu überbrücken und einen reibungslosen Ablauf zwischen Kauf und Verkauf einer Immobilie sicherzustellen. Sobald das Eigenkapital zur Verfügung steht, kann der Kredit kurzfristig zurückgezahlt werden, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig wird.
Aufgrund des beträchtlichen Arbeits- und Kostenaufwands bieten nur wenige Banken Zwischenfinanzierungen an. Die Bearbeitung des Finanzierungsvertrags geht oft mit Bearbeitungsgebühren einher, die 1 bis 2 Prozent der Kreditsumme ausmachen können. Zusätzlich ist die Mindestsumme für eine Zwischenfinanzierung in der Regel recht hoch.
Insgesamt ist die Zwischenfinanzierung für eine Immobilie eine nützliche Finanzierungsoption, die es Käufern ermöglicht, schnell auf Immobilienangebote zu reagieren. Aber sie sollte sorgfältig abgewogen und nur in Betracht gezogen werden, wenn die Kosten für das zu finanzierende Projekt, die finanziellen Mittel nicht übersteigen.
Konsultieren Sie einen Finanzexperten für die Berechnung einer Übergangsfinanzierung. Diese Person kann Sie auch über die aktuellen Zinssätze für Zwischenfinanzierungen informieren. Zudem ist es wichtig, die Angebote verschiedener Banken zu vergleichen, um die beste Option zu finden.
Eine Zwischenfinanzierung kann teuer sein, da die Zinsen oft höher sind als bei langfristigen Darlehen. Die genauen Zinssätze können je nach Anbieter, Finanzierungssumme, Bonität des Kreditnehmers und anderen Faktoren variieren.
Die Zinsen für eine Zwischenfinanzierung können je nach Marktbedingungen und individueller Vereinbarung mit der Bank variieren. In der Regel sind sie jedoch höher als die für langfristige Darlehen, da Zwischenfinanzierungen oft kurzfristig und risikoreicher sind. Bei idealen Voraussetzungen in Bezug auf Bonität, Sicherheiten und Eigenkapital liegt der Topzinssatz am Markt derzeitig bei 3,42 % (Stand 10.05.24).
Eine Zwischenfinanzierung erfolgt in der Regel, wenn eine Person oder ein Unternehmen eine kurzfristige Liquiditätslücke überbrücken muss, zum Beispiel während des Kaufs oder Verkaufs einer Immobilie. Die Bank gewährt einen Kredit für diesen Zeitraum, der dann später durch einen langfristigen Kredit oder andere Mittel abgelöst wird.
Verschiedene Banken bieten Zwischenfinanzierungen an, darunter Geschäftsbanken, Hypothekenbanken und Spezialbanken für Immobilienfinanzierungen. Es ist ratsam, die Konditionen verschiedener Anbieter zu vergleichen, um die beste Option zu finden.
Die Dauer einer Zwischenfinanzierung kann je nach Vereinbarung mit der Bank variieren, typischerweise beträgt sie jedoch einige Monate bis zu maximal zwei Jahren.
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Suze Orman