Sie planen Ihr Haus, ihre Wohnung oder Ihr Grundstück zu verkaufen, und möchten den bestmöglichen Preis erzielen? Dann ist ein Bieterverfahren vielleicht genau das richtige Mittel. Was wir vor allem von klassischen Versteigerungen in Auktionshäusern kennen, ist auch im Immobilienverkauf gängige Praxis. Werfen Sie mit mir einen genaueren Blick auf diese Option und finden Sie heraus, ob es für Sie persönlich Sinn ergibt.
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Sie fordern Kaufinteressenten dazu auf, selbst ein Angebot abzugeben, anstatt Ihren Immobilienwert von Beginn an festzulegen. So schaffen Sie ein durchschaubares Umfeld, in dem alle verfolgen können, wie sich der Preis Schritt für Schritt entwickelt. Diese Offenheit beflügelt den Wettbewerb und führt oft zu höheren Angeboten. Dabei behalten Sie stets die volle Kontrolle, d.h. entspricht das Spitzengebot nicht Ihren Vorstellungen, lehnen Sie es einfach ab. Erst wenn Sie beim Notar unterzeichnen, geht der Handel verbindlich über die Bühne.
Zunächst rücken Sie Ihr Objekt ins beste Licht: Aussagekräftige Fotos, vollständige Unterlagen und ein stimmiger Beschreibungstext wecken Interesse. Präsentieren Sie Ihre Immobilie auf den passenden Kanälen – zum Beispiel über etablierte Social Media Präsenzen von Meta oder spezialisierte Plattformen, wie Immoscout. Entscheiden Sie, ob Sie gemeinsame oder individuelle Besichtigungstermine anbieten. Danach reichen Interessenten ihre Preisvorschläge anonym ein. Sie veröffentlichen lediglich das jeweils höchste Gebot, ohne Namen zu nennen. Sobald die Bieterfrist endet, sichten Sie alles in Ruhe. Ein erfahrener Profi kann Sie dabei unterstützen, sei es bei der Terminkoordination, dem Austausch mit Interessenten oder in der abschließenden Verhandlungsphase.
Hierbei werden Gebote meist von einem ausgewählten Käuferkreis eingeholt. Der Fokus liegt darauf, diese private Verkaufsstrategie im Immobilienverkauf klar von öffentlichen Auktionen und Versteigerungen zu unterscheiden.
Hier sehen alle Beteiligten sämtliche Angebote. Ein “Open-House”-Termin zieht dabei oft viele potenzielle Käufer auf einmal an.
Klare Regeln geben den Rahmen vor. Die Bieter kennen die Spielregeln genau, während die Offerten meist vertraulich bleiben.
Spezielle Online-Lösungen (z. B. bivero.de) ermöglichen es Ihnen, sämtliche Schritte bequem im Internet zu steuern. Sie behalten jederzeit den Überblick und reagieren flexibel per Mausklick auf frische Gebote.
Im Gegensatz zu Auktionen oder Zwangsversteigerungen entsteht hier keine rechtliche Bindung, bevor Sie nicht offiziell beim Notar unterschreiben. Diese Freiheit ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Sie rasch und zu guten Konditionen verkaufen möchten und die Nachfrage entsprechend groß ist.
Durch das Bieterverfahren regen Sie einen lebhaften Wettbewerb unter den Interessenten an, der häufig zu höheren Angeboten führt. Zeitaufwendige Preisverhandlungen mit Kaufinteressenten fallen weg. Da sich vor allem ernsthaft interessierte Käufer melden, steigt gleichzeitig die Qualität Ihrer Kontakte.
Denken Sie aber auch daran, dass Sie anfangs nicht wissen, wo der finale Preis liegen wird. Diese Ungewissheit verlangt etwas Gelassenheit. Hinzu kommt, dass potenzielle Interessenten wieder von Ihrem Gebot zurücktreten können, zumal erst der Notartermin für den Geschäftsabschluss maßgeblich ist. In weniger nachgefragten Regionen oder bei schwierig zu vermittelnden Immobilien bleiben die Angebote womöglich hinter Ihren Erwartungen zurück. Zudem investieren Sie mehr Zeit in Marketing, Präsentation und Gespräche als bei einem klassischen Festpreisverkauf.
Ein erfahrener Fachmann an Ihrer Seite ist Gold wert. Er zeigt Ihnen im Detail, wann ein Gebotsverfahren sinnvoll ist, erarbeitet gemeinsam mit Ihnen eine passende Strategie und setzt Parameter wie Mindestangebote und Zeiträume fest. Darüber hinaus organisiert er Besichtigungen, die beantwortet Fragen von Interessenten oder filtert die besten Angebote heraus. So behalten Sie stets Ihr Ziel bis zum finalen Notartermin im Auge.
Ja, ein Bieterverfahren kann seriös sein, insbesondere wenn es von erfahrenen Immobilienmaklern oder Fachleuten geleitet wird. Die Seriosität hängt jedoch von der Transparenz, der Einhaltung rechtlicher Vorgaben und einer klaren Kommunikation ab. Es ist wichtig, dass alle beteiligten Parteien, sowohl Verkäufer als auch potenzielle Käufer, die Bedingungen und den Ablauf verstehen.
Beim Bieterverfahren gibt es verschiedene Varianten. Im Allgemeinen werden potenzielle Käufer dazu aufgefordert, innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens ihre Gebote abzugeben. Der genaue Ablauf kann variieren, aber oft erfolgt zuerst eine Besichtigung der Immobilie, gefolgt von der Angebotsphase, in der die Bieter ihre Gebote einreichen. Nach Abschluss des Bieterverfahrens wählt der Verkäufer das akzeptierte Angebot aus.
Ein privates Bieterverfahren bezieht sich auf eine spezielle Form des Bieterverfahrens, bei dem der Verkaufsprozess nicht öffentlich bekanntgegeben wird. Potenzielle Käufer werden gezielt angesprochen, oft durch den Immobilienmakler des Verkäufers, und eingeladen, an dem Verfahren teilzunehmen. Private Bieterverfahren bieten Diskretion und werden häufig in Märkten mit einem begrenzten Angebot eingesetzt.
Ein Bieterverfahren ist im Allgemeinen nicht bindend, bis der Verkäufer ein Gebot akzeptiert und der Kaufvertrag unterzeichnet wurde. Die Teilnahme am Bieterverfahren verpflichtet die Bieter nicht zum Kauf. Erst nach Abschluss des Verfahrens und der Annahme eines Gebots durch den Verkäufer entsteht eine bindende Vereinbarung.
Ja, Bieterverfahren sind in Deutschland erlaubt. Ein erfahrener Immobilienmakler kann bei der korrekten Umsetzung und Einhaltung aller relevanten Bestimmungen unterstützen.
Bieterverfahren werden oft gewählt, um einen marktgerechten Preis für eine Immobilie zu erzielen. Sie fördern Wettbewerb zwischen den potenziellen Käufern und können dazu beitragen, den bestmöglichen Preis in einem transparenten und effizienten Prozess zu erzielen. In Märkten mit hoher Nachfrage und begrenztem Angebot kann das Bieterverfahren besonders vorteilhaft sein.
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Suze Orman